Episode 25: Warum geht es mir nicht besser? Warum erreiche ich meine Ziele nicht? Heilwiderstände und innere Saboteure.
Du hast das bestimmt auch schon erlebt. Du möchtest unbedingt ein Ziel erreichen aber irgendetwas stellt sich Dir immer in den Weg?
Du hast schon lange gesundheitliche Probleme, möchtest endlich gesund werden, es geht mal auf und ab, aber Du erreichst nie das Ziel?
Heute stelle ich drei Gründe vor, warum wir mit unseren Zielen und gesundheitlichen Wünschen nicht weiterkommen.
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Sekundärer Krankheitsgewinn:
Der sekundäre Krankheitsgewinn beschreibt das Phänomen, dass eine Krankheit, neben den Beeinträchtigungen und Schmerzen, auch Vorteile bringen kann.
Sie kann z.B. vor Überforderung schützen. Ein Beispiel:
Jetzt wo es Marie selbst so unglaublich schlecht geht, will sie sich endlich um sich selbst kümmern. So viel Kraft ist all die Jahre in die Pflege ihrer kranken Mutter geflossen. Einfach mal Nein zu sagen, wenn die Mutter wieder mit Forderungen nach Pflege und Aufmerksamkeit an ihr zog, war ihr bisher nicht gelungen. Immer war das schlechte Gewissen stärker. Darf eine „gute Tochter“ denn soooo egoistisch sein? Nun hat sie einen „guten Grund“, sich mal eine Auszeit zu nehmen, dass kann ihr nun niemand übelnehmen…“
Nur zu verständlich, dass Marie nicht mehr kann und die aufopfernde Rolle nicht mehr spielen will. Wenn ihr der Vorteil ihrer Krankheit jedoch nicht bewusst wird und sie nicht anders lernt, sich von der Mutter abzugrenzen, dann kann es verhindern, dass sie wieder gesund wird.
Durch eine Krankheit kann man nicht nur eine unangenehme Pflicht oder eine unangenehme Situation z.B. am Arbeitsplatz vermeiden, meist geht damit auch verstärkte Aufmerksamkeit aus dem Umfeld einher. Ein Kranker bekommt oft Unterstützung, man hört ihm zu, es wird sich liebevoll um ihn gekümmert.
Wenn der Betroffene z.B. viel Ablehnung in der Kindheit erfahren hat, kann der Gewinn an Aufmerksamkeit dazu führen, dass er seine Krankheit nicht mehr wirklich loslassen kann.
Generell ist dieses Phänomen ein Hinweis darauf, dass wichtige Bedürfnisse im Alltag nicht erfüllt sind!
Hast Du selbst gerade ein gesundheitliches Problem, dass Du nicht los wirst? Vielleicht spielt der sekundäre Krankheitsgewinn ja eine Rolle dabei?
Du kannst ihn aufdecken, indem Du Dir selbst folgende Fragen stellst:
- Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich ganz gesund wäre?
- Was bringt mir eine Krankheit/ ein Symptom? Habe ich einen Vorteil?
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Ziel und Gegenziel:
Kennst Du das? Du möchtest unbedingt etwas erreichen, aber Deinem Ziel stellen sich immer wieder Hindernisse in den Weg? Im Frühjahr habe ich eine solche Situation selbst erlebt.
Ich wollte das Gästezimmer zu meinem Meditations- und Behandlungsraum umbauen. Aber nichts funktionierte. Der Schreiner, der eine Schiebetüranlage einbauen sollte, musste fünf Mal kommen, bis er endlich ein Angebot abgab, geschweige denn anfing. Die Malerbetriebe, die hier waren, ließen sich wochenlang Zeit, ein Angebot abzugeben. Dann war keine Farbe mehr lieferbar und die Arbeiten verzögerten sich. Das im Februar bestellte Schrankbett kam zweimal bis zur Haustür und konnte aber nicht auseinander gebaut werden, um es die Treppe hoch zu tragen. Beim dritten Mal war es oben, aber total kaputt. Jetzt steht es, hat aber auch wieder kaputte Stellen.
Eine Freundin half mir schließlich, ein Teil des Phänomens zu knacken. Ich hatte „zwei Herzen in meiner Brust“. Der eine Anteil in mir war voller Vorfreude auf das Umbauprojekt und ihm konnte es nicht schnell genug gehen.
Der zweite – unbewusste – Teil zögerte, so viel Geld auszugeben. Schließlich weiß man ja zu Beginn einer Selbständigkeit noch nicht, wie sich das Business und der Umsatz so entwickeln…
Ich hatte innerlich das Geld nicht freigegeben. Als ich dieses Ja zur Investition bewusst gab, liefen die Arbeiten an. Der Schreiner fing zu bauen an, die Maler vereinbarten einen Termin und alles klappte.
Auch diesem Phänomen kommst Du auf die Spur, indem Du Dich fragst, was der Vorteil ist, wenn Du Dein Ziel nicht erreichst.
Du wirst erstaunt sein, was sich da alles auftun kann.
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Saboteure:
Saboteure könnte man als „universelle Verhinderer“ bezeichnen. Sie sitzen tief im Unbewussten und man kommt ihnen nicht leicht auf die Spur. Sie „zwingen“ uns zu immer gleichen Handlungs- und Reaktionsmustern und dadurch stehen wir uns selbst im Weg.
Auch hier möchte ich euch ein Beispiel aus meinem eigenen Leben erzählen:
Wenn ihr meinen Podcast verfolgt, dann wisst ihr bereits, dass viele wichtige Menschen meiner Kindheit viel zu früh starben. Meine Mutter, die Tante, die mich an ihrer Stelle groß gezogen hat, die Stiefmutter… Dadurch hatte ich einen Saboteur entwickelt, der mir als leise innere Angst suggerierte: „Alles was Du liebst, wirst Du verlieren.“ Dies hatte die Folge, dass ich in Beziehungen zu Menschen die verwundbaren Teile von mir nicht zeigen und öffnen konnte. Es war immer eine Handbremse angezogen. Die Gefahr war viel zu groß, dass ich wieder jemanden verliere und ich hatte Angst, dass nicht noch mal überleben zu können.
Dieses Beispiel zeigt, dass Saboteure durch traumatische Erlebnisse und Erfahrungen in der Kindheit entstehen. Auch die Erziehung und frühkindliche Erfahrungen, an die man sich nicht erinnern kann, sind wichtige Auslöser. Ich werde in weiteren Beispielen Gründe für die Entstehung geben.
Damit ihr eigene Saboteure leichter aufspüren könnt, habe ich einige „Klassiker“ zusammengestellt:
„Der innerer Richter“: Er sagt Dir Sätze wie: „Du bist nicht gut genug“. „Du kannst einfach nichts Richtig machen.“ Ein solcher Saboteur spornt uns zu immer größerer Leistung an. Er will Perfektion. Denn dann kann Dich niemand kritisieren. Du hast eine wahnsinnige Angst vor Abwertung. In diesem Drang nach Perfektion übernimmst Du Dich. Du hast immer etwas zu tun. Kannst nicht lockerlassen. Du verstehst nicht, warum es so existenziell ist, einen Fehler zu vermeiden.
„Der Kontrolleur“: Er will immer die Kontrolle behalten. Er muss immer einen Plan haben. Spontaneität und Unberechenbarkeit machen ihm unsägliche Angst. Wenn Du diesen Sabouteur hast, gerätst Du sofort in Stress und Anspannung, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Dahinter steht die Angst vor dem Unbekannten, die als übermächtige Bedrohung wahrgenommen wird. Pläne und Kontrolle sollen das unvorhersehbare minimieren.
„Der Vermeider“: Hinter diesem Saboteur stehen folgende Überzeugungen: „Das Leben ist gefährlich!“ „Das Schicksal trifft jeden.“ „Du kannst nur untergehen“. „Das Leben meint es nicht gut mit mir.“ Dahinter steht eine sehr pessimistische Lebenseinstellung. Der Betroffene erwartet regelrecht, dass die nächste Krise und der nächste Schicksalsschlag hinter der Ecke auf ihn lauern. Die Basis ist eine existenzielle Bedrohung. Urvertrauen konnte ein Betroffener in seiner Kindheit nicht entwickeln. Deshalb kann er sich auf nichts mehr einlassen. Dieser Saboteur will Dich vor der bedrohlichen Welt da draußen schützen und Dein Leben retten.
„Du bist es nicht Wert“: Kennst Du folgende Sätze: „Du hast Erfolg nicht verdient.“ Du hast es nicht verdient, glücklich zu sein.“? Ein Saboteur, der Dir diese Sätze einflüstert, kann durch ständige Abwertung in der Kindheit entstehen oder auch weil die Eltern sich selbst immer abgewertet haben. Er kommt den Kritikern im Außen zuvor. Wenn Du Dich selbst nieder machst, wird es kein anderer tun.
„Der Unabhängige“: Er hat Angst vor Freiheitsverlust. Alles was seine Autonomie bedroht, wird bekämpft. Er macht oft genau das Gegenteil von dem, was von ihm erwartet wird. Sein typischer Satz: „Du hast mir gar nichts zu sagen.“ „Ich passe mich nicht an sinnlose Regeln an.“ Die Rebellion gegen jede soziale Konvention macht es ihn in Beziehungen und vor allem am Arbeitsplatz extrem schwer. Dahinter kann ein Versprechen stehen, dass der Betroffene sich selbst gegeben hat. Zum Beispiel: „Wenn ich die Tyrannei meines Vaters überlebe und hier raus bin, dann lasse ich mir nie wieder etwas sagen.“ Mit dem Effekt, dass auch sinnvolle Ratschläge und gute Regelungen blind bekämpft werden.
„Ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste“: Der klassische Antreiber. Er muss mehr und immer mehr machen. Er hält es nicht aus, krank zu sein, denn dann ist sein Wert bedroht. Er kann schlecht still sitzen. Immer wieder springt er auf, um noch etwas zu erledigen. Dahinter steht eine tiefe Angst, wertlos zu sein, die mit Leistung kompensiert wird. Er kann sich nur etwas gönnen und einmal ausruhen, wenn er zuvor genügend geleistet hast.
Alle Saboteure haben gemeinsam, dass sie uns vor etwas beschützen wollen. Der Preis ist nur sehr hoch, denn sie verhindern Lebendigkeit, Freude, binden Zeit und Mühe.
Wie kommst Du Deinen Saboteuren auf die Spur? Deine Glaubenssätze geben oft wertvolle Hinweise. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ – diese Überzeugung kann ein Hinweis auf den Leistungsantreiber sein.
Auch im Falle eines Saboteurs können Dir geschickte Fragen weiterhelfen:
„Warum erreiche ich nicht, was ich so gerne möchte, z.B. einen liebevollen Partner zu finden? Gibt es ein Wesen in mir, dass dies verhindern möchte?
Um mit diesen Fragen zu arbeiten, musst Du tief entspannt sein. In einer Angst Situation erhältst Du keinen Zugang zum Unbewussten.
Die hier beschriebenen Saboteure sind noch recht leicht zu entlarven, es gibt jedoch auch gut versteckte, die tief im Unbewussten verborgen sind. Es ist schwierig, sie alleine aufzuspüren. In solchen Fällen kannst Du mit Hilfe von Hypnose oder in einer spirituellen Behandlung Kontakt mit Deinem Unbewussten aufnehmen.
Ich kann Dich dabei gerne unterstützen. Melde Dich bei mir unter neubeginn@britta-trachsel.de
Wenn Du eine erfahrene Hypnotherapeutin suchst, kann ich Dir Kristine Fredriksson zu 100% empfehlen: https://www.natuerliche-therapie.de/hypnose-coaching/
In der nächsten Podcast-Folge werden wir uns noch intensiver mit der Auflösung von Heilwiderständen und Saboteuren beschäftigen. Ich führe Dich durch eine Meditation, mit deren Hilfe Du selbst solche Erfolgs-Verhinderer aufspüren und auflösen kannst.
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