Episode 93 Raus aus der Anpassungsfalle. Zurück zu Dir.

Hast Du schon einmal in den Spiegel geschaut und Dich völlig wohl mit Dir gefühlt? Gibt es etwas Schöneres, als einfach ganz Du selbst zu sein? Ganz die eigenen Träume und Ziele zu kennen und zu leben? Zu wissen, was Du willst? Dich authentisch zu verhalten und Dich selbst zu lieben?

In meiner Praxis werde ich oft Zeugen eines anderen Schicksals: Menschen, die mit sich selbst hadern, die sich selbst nicht kennen und nicht wissen, was sie wollen. Ich höre Sätze wie:

„Ich glaube, ich weiß einfach nicht, wer ich bin.“
„Britta, ich weiß nicht was ich will.“
„Warum kann ich einfach nicht meine Bedürfnisse äußern?“
„Ich weiß gar nicht, was ich selbst will. „Ich glaube, ich habe immer nur das gemacht, was meine Eltern von mir wollten.“

Es ist leider häufig der Fall, dass Menschen nicht nach ihren eigenen Interessen, sondern nur nach Erwartungen anderer handeln. Sie entscheiden sich für ein Studium nicht, weil es ihnen Freude macht, sondern um den Eltern zu gefallen oder weil sie beweisen wollen, dass sie es schaffen.

Ich habe schon so viele Beispiele gesehen, wo Menschen nicht nach ihren eigenen Bedürfnissen handeln, sondern tun, was vermeintlich von ihnen erwartet wird. Sie können ihre Gefühle nicht äußern oder haben einen starken Perfektionismus.

Warum passen wir uns an?

Warum ist das so? Warum ist es so schwer, sich selbst zu kennen, zu lieben und ein Leben zu führen, auf das man richtig Lust hat?

Zunächst einmal ist Anpassung eine wichtige Gabe jeden Lebewesens, damit es in jeder Umgebung überleben kann. Je besser eine Spezies sich anpassen kann, je eher überlebt sie. Der gute alte Darwin hat das formuliert und erforscht.

Aber man kann es mit der Anpassung offensichtlich auch übertreiben.

Eigentlich immer liegt der Kern für Überanpassung im Elternhaus. Vor allem Kinder sehr strenger, egoistischer oder narzistischer Eltern haben mit diesem Problem zu kämpfen.

Da wird so sehr der Wert verletzt, hart bestraft, Liebe entzogen, dass ein Kind sich freiwillig völlig unterordnet. Oft betrifft es die Erstgeborenen. Sie sind besonders gefährdet, sich anzupassen.

Auch später im Leben gibt es Gründe für Anpassung. Der Wunsch nach Zugehörigkeit und sozialer Akzeptanz ist der Treiber. Indem man sich den Erwartungen und Normen der Gruppe anpasst, erhöht man die Chancen auf Anerkennung und Zusammengehörigkeit. Ein tiefes menschliches Grundbedürfnis. Ganz Besonders, wenn als Teenager der familiäre Bezug nicht mehr so wichtig ist und man zu einer Clique gehören will. Mobbing in der Klasse, Ghosting (das bedeutet, dass man urplötzlich gemieden wird, als wäre man nicht mehr da) Ablehnung und Ausgrenzung sind starke Treiber, sich der Gruppe zu beugen und sich anzupassen.

Egal aus welchem Grund man sich unterordnet, immer wird das Selbstbewusstsein geschwächt und die Eigene Identität kann verloren gehen. Autonomie wird kaum entwickelt.

Wege zurück zu Dir

Der erste Schritt heraus entsteht meist über das Bewusstsein. Zu erkennen, welchen Zwängen man ausgeliefert war und welche Muster und Methoden man entwickelt hat, um damit umgehen zu können. Allein das wird die ersten Änderungen mit sich bringen.

Um aus der Anpassung herauszukommen, kann man sich mit seine Ur-Kind verbinden. Das ist das innere Kind, dass sich nie gebeugt hat. Es hat auch nie verlernt, zu fühlen und seinem Herzen zu folgen. Es lebt tief verborgen in Dir weiter und Du kannst es aus seinem Versteck holen und Dich neu mit ihm verbinden.

Auf dem Weg zurück zu Dir reintegrieren sich in der Regel auch abgespaltene Seelenanteile. Die Qualitäten, die Du nicht leben konntest, kommen zu Dir zurück.

Willst du wissen, wie du aus deinem Trott ausbrechen, dein altes Ich in Frieden lassen und das neue begrüßen kannst? Mit Freude begleite ich dich auf dem Weg zu dir selbst.

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Britta Trachsel
Diplom Psychologin und Seelen-Berufungscoach

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